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Hat mir zumindest besser gefallen als "Die Frau in Schwarz", den ich doch etwas schleppend fand.

RAGNARÖK

Ragnarök - den Begriff sollte eigentlich auch hierzulande jeder kennen, dessen Schulbildung weiter als bis zur dritten Klasse reicht. Dennoch hat es sich der deutsche Filmverleih nicht nehmen lassen, dem Streifen den dämlichen Titel "Drachenkrieger - Das Geheimnis der Wikinger" zu verpassen. An das ständige Ärgernis debiler Filmwerbefuzzis werde ich mich wohl nie gewöhnen. Worum es in diesem Film geht, wird im Trailer eigentlich schon ausreichend gespoilert:

TRAILER AUF YOUTUBE

Überraschend guter und aufwendig gemachter norwegisch/schwedischer Abenteuerstreifen in einer atemberaubenden Landschaft, die man auch für den Herrn der Ringe hätte nehmen können.

Der Mini von Fräulein Ragna?

Tja, ähm... und was hast Du so nach der dritten Klasse gemacht?

FLUG 7500

Ein Passagier, der ein Kästchen mit zunächst unbekanntem Inhalt bei sich hat, stirbt während des Fluges auf mysteriöse Weise. Danach häufen sich unerklärliche Vorfälle an Bord des Flugzeugs und diverse Passagiere scheinen nach und nach spurlos zu verschwinden - ebenso wie die Leiche des Toten.

Was über den ganzen Film hinweg zunächst wie ein "Monster an Bord"-Szenario aussieht, entpuppt ich gegen Ende als etwas völlig anderes. Zugegeben, das Ende ist nicht neu. Wo es bereits Ähnliches gab, verrät der Spoiler:



Alles in allem aber gut gemacht und unterhaltsam.

TRAILER AUF YOU TUBE

THE MAN FROM EARTH

Professor John Oldman kündigt nach 10 Jahren seinen Spitzenjob an der Universität und bereitet in aller Stille seinen Umzug vor, ohne seine Freunde und Kollegen davon zu unterrichten. Die kommen jedoch dahinter und besuchen ihn gemeinsam für eine Abschiedsparty. Und natürlich wollen sie auch wissen, warum Oldman sich aus dem Staub machen will, ohne irgendjemandem etwas davon zu sagen. Die Gruppe besteht aus dem Biologen Harry, der Kunsthistorikerin und streng gläubigen Christin Edith, dem Anthropolgen Dan, der Historikerin Sandy, dem Archäologen Art und dem Psychater Will.

Oldman weicht der Frage nach dem Grund seines plötzlichen Weggangs zunächst immer wieder aus. Als seine Kollegen jedoch nicht locker lassen, stellt er ihnen eine zunächst hypothetisch klingende Frage:

"Wenn ein Mensch aus der Altsteinzeit 14.000 Jahre lang bis heute überlebt hätte, was für ein Mensch wäre er dann heute?"

In der sich entwickelnden Diskussion wird schließlich klar, dass Oldman sich selbst damit meint und er gibt das dann letztlich auch offen zu. Er behauptet, seit 14.000 Jahren zu leben, diverse historische Persönlichkeiten gekannt zu haben und ein Schüler Buddhas gewesen zu sein. Da den Menschen in seinem Umfeld jedoch nach einiger Zeit auffallen würde, dass er nicht altert, müsse er alle 10 Jahre möglichst spurlos weiterziehen.

Seine Freunde und Kollegen halten dies natürlich zunächst für einen Scherz. Da Oldman jedoch fest darauf beharrt, es absolut ernst zu meinen, halten sie ihn schließlich für übergeschnappt und psychisch krank, lassen sich jedoch auf die Geschichte ein und versuchen seine Behauptung mit allen erdenklichen Argumenten aus ihren Fachgebieten zu widerlegen. Doch egal, was sie ins Feld führen, es gelingt ihnen nicht. Denn Oldman hat auf absolut alles eine Antwort...

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90 Minuten lang sitzt eine Gruppe von Menschen im Wohnzimmer und diskutiert. Dennoch wird dieser Film nicht eine Sekunde langweilig und geht viel zu schnell vorbei. Sehr faszinierend, und von mir gibt es dafür ganz seltene volle 10 von 10 Punkten für hervorragende und anspruchsvolle Unterhaltung.

Habe dazu nur einen englischen Trailer finden können:

TRAILER AUF YOU TUBE

Ich habe mir angesichts sehr positiver Kritiken lange ueberlegt, diesen Film meinem philosophisch interessierten Vater auf DVD zu schenken (und dann auch selbst anzuschauen). Wenn ich jetzt noch wueﾟte, ob er einen aehnlichen Geschmack hat wie du ...

Uebrigens habe ich zufaellig gestern beim Fantasy Filmfest einen (bei den Kritikern ebenfalls gut aufgenommenen) Low Budget-Film namens "Coherence" gesehen, der ebenfalls fast nur in einem Haus spielt, in dem sich acht Freunde zu einem gemeinsamen Abendessen treffen, als es zu merkwuerdigen Geschehnissen kommt. Es ist leider kaum moeglich, das ohne Spoiler naeher zu beschreiben, aber ich denke, der Film koennte dich interessieren. Er ist zwar wahrscheinlich nicht so gut oder intelligent wie "The Man from Earth", aber auf jeden Fall eine nette kleine Fingeruebung eines vielversprechenden jungen Regisseurs.

Eine Kritik werde ich heute noch auf meinem Blog veroeffentlichen, aber die wird wahrscheinlich auch nicht allzu viel aussagekraeftiger ausfallen ...

Den hab ich sogar mal gesehen. Ist tatsaechlich einer von den wenigen Filmen, wo die Leute nur quatschen und es trotzdem nicht langweilig wird -- eher im Gegenteil. Ich fand ihn auch ziemlich gut.

Andere, die auch in die Richtung gehen sind:

- 12 Angry Men (1957; dt.: Die zwoelf Geschworenen), wo eben diese zwoelf sich in einem Zimmer einschliessen und einen Fall diskutieren
- Before Sunrise und Before Sunset (den dritten Teil hab ich bisher noch nicht gesehen; nach Ralfs Review wusste ich auch nicht recht, ob ich das noch machen will...) -- hier gehen die beiden immerhin spazieren, waehrend sie quatschen

So sehr ich "The Man from Earth" auch empfehlen kann, vom Kauf muss man beinahe abraten. Denn das, was da auf DVD und Bluray gepresst wurde, ist schlicht gesagt eine Unverschämtheit. Die Bildqualität sieht selbst auf der Bluray ähnlich aus, wie die des You Tube-Trailers. Sehr matschig und körnig und selbst für SD nicht akzeptabel. Andererseits bekommt man die DVD in Webshops schon fast hinterhergeworfen. Wenn Ralf also ohnehin irgendwo mal wieder was bestellt, sind die paar Euro auch noch zu verschmerzen.


TRANSCENDENCE

Ein Film von und mit Johnny Depp, der an den Kinokassen und besonders in den Kritiken der bigotten Amerikaner wieder mal gnadenlos gefloppt ist und sich zudem auch noch mit einem meiner Lieblingsthemen beschäftigt. Der musste natürlich gut sein und war für mich als überzeugtem Transhumanisten ein must watch.

Dr. Caster ist ein führender Experte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und es gelingt ihm als Erstem, eine KI mit Emotionen namens PINN zu erschaffen. Eine Gruppe von technikfeindlichen Terroristen namens R.I.F.T. sieht darin jedoch eine Perversion der Natur und Bedrohung für die Menschheit und verübt Attentate auf diverse Wissenschaftler der kybernetischen Forschung. Bei einem dieser Attentate wird auch Caster tödlich vergiftet. Gleichzeitig erfährt seine Frau Evelyn von einem Kollegen, dem es gelungen ist, das komplette Bewusstsein eines Affen zu digitalisieren und auf einen Computer hochzuladen. In einem verzweifelten Rettungsversuch vollzieht sie dasselbe mit ihrem Mann und überträgt sein Bewusstsein auf die Prozessoren von PINN.

Schnell bekommen jedoch die R.I.F.T.-Terroristen davon Wind und versuchen, die Prozessoren zu zerstören. Evelyn entschließt sich daher, Casters Bewusstsein ins Internet zu übertragen. Infolge dessen breitet Caster sich aus, lernt und entwickelt sich beständig weiter - zu einer neuen Stufe der menschlichen Intelligenz, die bald über gottähnliche Macht verfügt - und diese auch einsetzt, mit dem Ziel eine bessere Welt zu erschaffen. Doch so, wie der Mensch sich Laborratten für Experimente bedient, so betrachtet auch Caster bald Menschen als optimerungsbedürftige Kreaturen für genetische Modifizierungen. Seine Frau und seine ehemaligen Kollegen bekommen Zweifel, ob es sich bei der allmächtigen KI tatsächlich noch um Caster handelt oder überhaupt jemals gehandelt hat. Letztlich machen sie zusammen mit der Regierung gemeinsame Sache mit den R.I.F.T.-Terroristen und versuchen Caster zu zerstören. Doch der einzige Weg dazu wäre drastisch und würde die Zivilisation in ihrer Entwicklung weit zurückwerfen.

Ob es sich bei diesem Film um ein Plädoyer für oder gegen den Transhumanismus handelt, kann jeder für sich selbst entscheiden. Denn es werden durchaus nicht nur die Risiken, sondern auch die Chancen transhumanistischer Entwicklung aufgezeigt. Und so bleibt es dem Betrachter überlassen, ob Caster letzlich ein Fluch oder die Rettung für die unzulängliche Menschheit und die Zukunft unseres Planeten darstellt.

TRAILER AUF YOU TUBE

Hier ist die angekuendigte Rezension:
"Coherence"

Klingt in der Tat ganz interessant, zumal mich das Thema Quantenphysik und seine möglichen Unmöglichkeiten auch fasziniert. Habe mir den Releasetermin mal auf dem Kalender vorgemerkt.

@Arhu: Bei der Aufzählung würde ich aber dringend noch "Mord mit kleinen Fehlern" (also das Original) einfügen.

Bei den anderen Filmen auf der Seite, na ja, muss man sich mal ansehen, um sie zu beurteilen. Das was sich Filmemacher zu solchen Themen vorstellen geht ja leider meist eher ins esoterische, kann dann leicht peinlich werden.

Kann eigentlich jemand von den Anime-Fans in diesem Forum tatsaechlich Japanisch?

(es hat seinen Grund, dass ich diese Frage hier stelle, aber dazu komme ich im Falle einer positiven Antwort ... )

Ich kann nur ein paar Woerter und einfache Saetze (fuer mehr reicht mein Gedaechtnis nicht mehr, hab's vor langer Zeit mal 4 Semster studiert), aber ich glaube Ddraigy weiss etwas mehr.

Hören relativ gut / Sprechen einigermaßen / Lesen + Schreiben wenig

Beim Hören kommt's drauf an, wie deutlich artikuliert wird und ob starker Dialekt drin ist. Bei normalen Anime komme ich schon oft ohne UT aus. Lesen + Schreiben ist anhand der 3 Schriftsysteme sehr aufwändig und erfordert viel trockenes Lernen, wofür mir einfach die Zeit fehlt. Da geht es bei mir eher nur zäh voran.

Wenn das also 'ne "Übersetzungsanfrage" für einen Film werden soll, muss ich ablehnen. Meine Freizeit ist diesbezüglich schon stark verplant.

Nein, es waere nicht direkt eine Uebersetzungsfrage, sondern ich suche "nur" nach dem Namen einer Nebendarstellerin eines japanischen Films ("R100"), die kurioserweise aussieht wie ein japanischer Zwilling meiner besten Freundin. In fuer mich lesbaren Filmdatenbanken wie der IMDB sind leider nur die Hauptdarsteller aufgefuehrt, am umfangreichsten ist noch Asianwiki.com (da sind immerhin 13 Darsteller mit Foto enthalten), aber auch da fehlt die Dame, die ich suche. Ich dachte mir, dass es doch bestimmt so eine Art japanische Version der IMDB gibt, in der komplette Besetzungslisten genannt werden, womit jemand mit Japanisch-Kenntnissen fuendig werden koennte ...

Versuch es doch mal hier: http://www.allcinema.net/prog/show_c.php?num_c=345946
In der 3. Spalte stehen ein paar mehr als 13 Darsteller.

Die http://jfdb.jp/en/ bzw. die http://www.jmdb.ne.jp/ sind da nicht sonderlich ergiebig.

Da ist aber auch nur für die ersten dreizehn eine Rolle zugeordnet (wtf, gleich sechs Königinnen? Ist da Schlussverkauf?).
Kann Ralf also nur versuchen, für den Rest 'n paar Fotos zu googeln.

So hatte ich die Absicht eigentlich auch interpretiert ("da sind immerhin 13 Darsteller mit Foto enthalten"), und wenn nicht - ein bisschen Spaß muss sein. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was Ralf mit den Rollennamen dort anfangen könnte.

Ist doch ganz einfach: Wenn besagte Nebendarstellerin in dem Film einen Namen hat, könnte er anhand einer Besetzungsliste den Namen der Schauspielerin erfahren und mit dem wiederum nach einem Foto googeln. Ohne Rollenname muss er alle Namen der aufgeführten Schauspieler googeln und hoffen, dass er schließlich einen Treffer landet.

Abgesehen davon erstaunt mich schon die Menge der aufgeführten Namen. Bis dato bin ich davon ausgegangen, dass Japan nicht mehr als 4-5 Schauspieler hat, weil in allen japanischen Filmen nämlich immer wieder dieselben Gesichter auftauchen. Und nach den Schauspielern der männlichen Hauprollen muss man nicht suchen, die heißen immer Fujiwara Tatsuya.